SF-SERIE »ORBIT HOSPITAL«, TEIL 4: AMBULANZSCHIFF

Medizinische Hilfe im Notfall? Damit will die Föderation bei Erstkontakten ihren guten Willen unterstreichen. So wird dem Hospital das Ambulanzschiff »Rhabwar« zur Verfügung gestellt.
Wenn es um die Besatzung geht, kann Chef O’Mara gewohnt knarzig nicht umhin Chefarzt Conway zu nominieren. Das Ärzteteam wird komplettiert durch Pathologin Murchison, den empathischen Dr. Prilicla und der kelgianischen Schwester Naydrad.

Bei der ersten Mission trifft man auf das irdische Generationenschiff »Einstein«. Da man an Bord auf uralte Grippeviren trifft, sollte man die Story vielleicht nicht unbedingt zur naselaufenden Winterzeit lesen 🙂
Eine Regel gibt es bei allen Alien-Krankheiten im Hospital: Die Erreger springen nie auf andere Spezies über. Aber was, wenn das Ambulanzschiff dann doch mal auf die Ausnahme von der Regel trifft, bzw. bereits getroffen ist?

Bei der letzten Story im Buch frönt der Autor James White wieder seinem Faible, sich ausgefallenste Aliens auszudenken. Hier sind es »Die Blinden«, die eine ungewöhnliche und sehr kurzzeitige Symbiose eingehen: mit den telepathisch begabten Ungeborenen der »Beschützer«. Wenn das Mal keine »Bergung mit Hindernissen« gibt.

Während Moewig in seiner Ausgabe von 1980 ein Vorwort des Autors und ein Nachwort des Herausgebers lieferte, machte Heyne 1993 das Vorwort zum Nachwort, spendierte aber die bis dahin nicht in den Büchern enthaltene Kurzgeschichte »Der Raumvogel«.

Wie alle frühen Orbit Hospital Bände, ist auch AMBULANCE SHIP (1979) geeignet für Liebhaber schräger Alien-Rätsel, die gerne mitraten, bevor Conway auflösen kann, mit welchem (medizinischen) Problem man es gerade zu tun hat.
Ansonsten hat sich nach den Jahren wenig geändert: Murchison bleibt hübsch, nur Conway wird dicker. Wie im richtigen Leben halt.