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Star Trek – PICARD

PicardErste Staffel. Die Romulaner absaufen lassen? Das ist nicht die  Föderation, die ich kenne. Das ist nicht Star Trek, nicht Gene Roddenberry. Und es wird nicht mehr besser mit Terroristen, Verschwörern usw.
Ich werde nicht weiter aufzuzählen, was mir an der Staffel sonst noch alles nicht gefällt.

Was heißt hier Staffel? Es ist eine Endlosgeschichte. Die Episoden praktisch nicht trennbar. Alle gleich Niveau.
Das ist nicht was ich erwartet habe. Inhaltlich gehts um irgendwas plus albernen Miniatur-Dramen statt vielen, kleinen phantastischen Geschichten.

Hast du eine Serie, dann hast du mal eine gute, und mal eine nicht so gute Episode. Und manches mal ein Juwel, dass du gerne wieder ansiehst.
Aber Streamingdienste haben daran wohl kein Interesse. Entweder guckst du die Serie ganz oder gar nicht. Muss einem wohl liegen. Liegt mir nicht.

Staffel Zwei? Ein ungenießbarer Cocktail aus hanebüchener Langeweile.
Ganz nett einige alte Gesichter wieder zu sehen, Guinan beispielsweise, aber es ist so mutlos von den Produzenten ständig das gute Alte aufzuwärmen. Den x-ten Dr. Soong zu sehen ödet an. Wieder neuen Borg-trallala *uff* Q … ach vergiss es.

Alles vergangene erklären wollen, u.a. Gary Seven, ist auch nicht hilfreicher und: ausgerechnet seine morphende Katze habt ihr nicht erklärt!
Die Idee das „den Reisenden“ anzuhängen ergibt immerhin ein nettes Wesley-Cameo – seit Big Bang mag wohl jeder den Kerl 😉
Die neuen Figuren bleiben blass. Da klickt nichts.

Staffel Drei.
Habe ich nicht vollständig geschafft. Ja, ich will es anschauen. Seit Wochen. Wahnsinnig zäh. Glaubt wirklich jemand, dass die Helden in Gefahr sind? Mehrere Episoden lang? So langweilig.
Schade. Einmal und nie wieder. Davon brauche ich wirklich nicht noch mehr Staffeln.

Tja, das „gute Alte“ – da hatte ich wirklich gedacht, STAR TREK PICARD könnte ich anschauen und mögen. Falsch gedacht. Schade.

Aktueller Anlass: Drei junge Detektive

Ein Teil der neunten Episode der 9. Staffel von FUTURAMA parodiert Tim und Struppi. Die Show rockt!

The Futurama Mystery Liberry - Drei junge Detektive 9/9
Die Erstausstrahlung von »Drei junge Detektive« (The Futurama Mystery Liberry) erfolgte am 23. September 2024.
Futurama / Tintin - Le mystere de la manivelle d orAuf IMDB gibts einige Bilder dazu!

Fry als Tim, Zoidberg als Struppi, Leela al Haddock, Professor Farnsworth als Bienlein sowie Hermes, Bender und Amy als Wiedergänger der New Wave-Band »Thompson Twins«, also die Schultzes.

(»Le mystère de la manivelle d’or« = »Das Geheimnis der goldenen Kurbel« erinnert an den ersten Tintin-Realfilm »Das Geheimnis um das goldene Vlies«)

Ein Luftschiff für Raubzüge: Filibus

Ein Film mit Luftschiff, sogar in wichtiger Rolle: „Filibus“ (Stummfilm, Italien, 1915) – Aktuell bei ARTE

Filibus - Luftschiff

Ein geheimnisvoller, genialer Einbrecher, der Welt als „Filibus“ bekannt.
Was niemand ahnt: Die Baronin Troixmonde geht mit Hilfe ihres Lufschiffes auf Raubzüge, kommt und geht, wie es ihr passt.
Als der Detektiv Kutt-Hendy sich auf Ihre Spur setzt, beschließt sie, ihn um den Verstand zu bringen.

Filibus - Plakate

Sie landet lautlos hinter ihm, versetzt ihn in Schlaf und fälscht seine Fingerabdrücke, so dass er annehmen muss, die Taten als Schlafwandler zu begehen.
Verkleidet als Graf de La Brive rettet Sie die Schwester des Detektivs vor einer fingierten Entführung und schleicht sich so ein, um Diamantenaugen einer ägyptischen Skulptur zu stehlen.
Kutt-Hendy will Filibus mit einer Mini-Kamera überlisten und erwartete sie. Doch die landet auf der Terrasse und dreht auch diesen Spieß um …

China geht in die Luft

Leichter-als-Luft-Technik hat auch in China Wachstumspotential. Der AS700 hat am 2. April seinen 180-Kilometer langen Testflug bestanden.
Die Technik wird zunächst hauptsächlich für Touristik genutzt, wobei maximal 10 Flugreisende Platz finden. Manager berichten, es gebe bereits 20 Bestellungen aus dem eigenen Land.

China AS700

Zweite Staffel DISCOVERY

In der Zweiten Staffel steckt nun endlich ordentlich Star Trek drin. Zumindest was die Art der Problemlösung angeht. Dieser Captain Pike achtet sehr auf die Oberste Direktive. An diesen Cheffe kann man sich gewöhnen.
Gut, Captain Kirk verstieß oft gegen diese Direktive. Man hatte beim Anschauen vor Jahrzehnten eben angenommen, das er die Anfänge symbolisierte. Nun hat er jedoch mit Pike einen Vorgänger den wir in Aktion sehen, so dass Kirk in dieser Hinsicht auf einmal wie ein Stümper aussieht.

DISCOVERY - Zweite StaffelIn den beiden Startepisoden der Serie schien es einst wie ein Aufbruch in ein eigenständiges Trek-Universum. Als man dann erfuhr, dass die Handlungszeit VOR der Originalen Enterprise-Mission liegt, war das ein echter Abturner.
Im ganzen neuen Jahrtausend wird bei Trek-Serien ständig auf die alten Zeiten zurückgegriffen, anstatt nach DS9 und Voyager anzusetzen. Das ist absolut mutlos. Man holt sich die beliebteste Show, also das Ur-Trek, und klebt sich da dran.

Einzelne Episoden enthalten wie in Staffel 1 viel zu viele Soap-Passagen, die nur für die Gesamtshow aber nicht für die augenblickliche Handlung wichtig sind.
Soll man vergleichen? Es ist irgendwie ein wenig Battlestar Galactica, ein bissel 2001 (HAL9000), Terminator und natürlich Iron Man.
Wenn es handlungstechnisch eine ordentliche Schippe VOY oder TNG drauflegen würde könnte es mit Warp 9 abgehen.

Das ständige Aufgreifen von Sarek und Spock hilft ehrlich gesagt wenig. Denen müsste man nichts hinzufügen, die waren eigenständig genug.
Es ist jedenfalls ein emotionaleres Star Trek als je zuvor. Kann man mögen. Wesentlich lockerer dazu. Streckenweise wirkt der übergreifende Handlungsstrang aber einfach zu gewollt.
Continuity am Ende hinbiegen? Netter Versuch, jedoch albern. Hätten sie lassen sollen.

Hoffentlich schafft Staffel 3 den großen Wurf. So weit in der Zukunft, wo es keine große Verbindung mehr zu bekannten Trek-Serien gibt, könnte es klappen.
Werden sie nun ordentliche Einzelepisoden produzieren, die einen mitnehmen? Die man sich alle Jubeljahre wieder reinzieht, weil sie so genial sind?
Ich bin skeptisch, aber lasse mich überraschen.

Ein HAPS: Das Sceye Luftschiff

SCEYE baut einen »High Altitude Pseudo Satellite« (HAPS) oder auf gut Deutsch »Pseudosatelliten für große Höhen« (bzw. eine Plattformstation für große Höhen). Während die Konkurrenz vor allem auf Starrflügeldrohnen, teilweise auch Ballons setzt, baut SCEYE Luftschiffe.
Große Höhe bedeutet in diesem Fall an die 20 Kilometer weit oben in der Stratosphäre, jenseits den Flughöhen kommerzieller Flugzeuge, Wolken und Wetter.

Sceye

Im Herbst 2023 wurden drei Testflüge binnen drei Monaten absolviert und dabei u.a.
Drahtlose Datenverbindungen etabliert und diverse Nutzlast transportiert, u.a. Unterschall-Sensoren oder ein optisches Partikel-Spektrometer und insbesondere der Prototyp eines Aerosoluntersuchungsgeräts.
Treibhausgase in Echtzeit verfolgen zu können, ist eine Anwendungsmöglichkeit. Fotos, sprich »hochauflösende Erdbeobachtung«, sicherlich auch, und da als Konkurrenten Konzerne wie BAE, Mira, SoftBank, Airbus Aalto u.a. auftreten, lockt sicher ein Multi-Millionenmarkt.

Das mit Helium gefüllte Luftschiff von SCEYE könnte momentan weit mehr Nutzlast transportieren als vergleichbare Plattformen. Im Herbst wurden Start und Aufstieg geprobt, Fluglage und automatische Druckkontrolle getestet, sowie die Steuerung außerhalb der Sichtlinie. Die Energieversorgung eines monatelangen Fluges wird durch eine Schicht von Solarzellen sichergestellt.
Mal sehen, was man von diesen Plattformen künftig hören wird.

Star Trek Discovery – Forscher zu Kriegern?!

Knapp sieben Jahre nach dem Start der Serie »Star Trek Discovery« fehlt nur noch, dass ich meinen Senf dazu gebe. Die Frage ist: Bleibt die Serie innerhalb der Grenzen, die Erfinder Gene Roddenberry einst setzte?
Wozu sonst »Star Trek« – man könnte genauso gut andere Serien machen! Das Problem hier ist, dass eine ganze Staffel verschwendet wird, nur um die Grenzen zu definieren.

Einige Figuren:

  • Perspektivfigur Michael Burnham überzeugt nicht vollständig, ist aber in Ordnung. Welche Show ist von Anfang an perfekt?
  • Der verrückte Wissenschaftler – ist okay.
  • Die Rolle der Tilly als nervige Kadettenfreundin bringt zumindest etwas Menschlichkeit und wird zum Glück nicht überstrapaziert.
  • Captain Lorca ist von Anfang an – gewollt – wenig vertrauenserweckend und damit ein Störfaktor auf der Brücke. Was soll aus dem werden?
  • Saru, der Kelpianer ist vor allem irritierend, aber immerhin vielschichtig und dürfte noch einige Entwicklungssprünge machen.
  • Eine grandiose Michelle Yeoh überzeugt in all ihren Rollen.

star trek discovery - staffel 1Wie steht es um Continuity zu den anderen Trek-Serien? Kurz gesagt: Funktioniert nicht, aber: Egal. Die Serie muss auf ihren eigenen Füssen stehen. Im Zweifel spielt alles in irgendeinem Paralleluniversum. Gibt offensichtlich genug davon

Aber eines ist nicht verhandelbar: wenn Star Trek drauf steht, dann gehört Optimismus rein. Außerdem: Freude auf die Zukunft und das, was uns erwartet. Da werden moralische Konflikte als Ausgangspunkt genommen und nicht einfach rumgeballert. Wo ist der Wille, dahin zu gehen, wo noch nie jemand vorher war? Genau das zu denken und zu tun, was wir heute brauchen, um das Morgen zu gewinnen?

Einen Hang zur Brutalität kann man den Serienmachern unterstellen. Andauernd geht es um »den Krieg«.
Das war auch in den letzten Staffeln von DS9 der Fall, aber sie fanden immer wieder Wendungen und Zeit durchzuatmen. Zudem war man nahe an verschiedenen Charakteren und den Auswirkungen auf sie. Discovery aber hat mit Roddenberrys Star Trek Vision über weite Strecken nichts zu tun.

Die Föderation befindet sich beständig im Kriegszustand mit den Klingonen. Die sind völlig unglaubwürdig. Ihr »neues« Aussehen soll wohl getreu dem alten Motto hässlich = böse sofort brandmarken. Sie viel zu lange ohne Übersetzung plaudern zu lassen ist eine vor allem nervige Idee. Allzu viele Fragen bleiben offen, allein aus der Schlussepisode z.B. wieso L’Rell den Krieg nicht fortsetzen wird, wieso ein Imperator/in automatisch einen guten Captain/in abgäbe, wieso Voq die Vulkane kannte aber nicht dass sie aktiv sind usw.

Aber wenn man die ganze Staffel gesehen hat, dann dreht sich doch alles, oder? Bestenfalls im Magen um. Klar, in der Realität braucht manche Erkenntnis auch sehr, sehr lange. Soll es irgendwie eine Art Absolution für gegenwärtige (US-)Sünden werden? Seht her: Wie oft wir auch fehlgehen, wir finden doch zu den wahren Werten?
Fünfzehn Episoden, zwei Universen und diverse »Kollateralschäden«, »nur« um zu den Grundlagen von Star Trek zurückzufinden? Für einen Spielfilm wäre das vielleicht gegangen, als zwei-/drei-Teiler auch, aber bei einer ganzen Staffel springen dir zu viele vorher ab.

Diese erste Staffel hat Star Trek nur gekapert. Das es die Macher mit den bei der Zeremonie am Ende gesprochenen Worten ernst meinen, beweisen Sie hoffentlich mit Staffel zwei. Für Binge ist ein mächtiger, übergreifender Handlungsstrang und lauter eingestreute Weiterentwicklungen vielleicht passabel, aber ansonsten bleibt von Einzelepisoden nichts haften im Handlungs-Brei.
Einzelne Episoden wie deine Lieblinge von früheren Trek-Serien willst du kaum nochmal schauen und die ganze Show erst recht nicht.