Warum man gerade das Ende eines Jahres dazu nutzt, über Dinge, die kommen werden, nachzudenken? Vermutlich hat man zu viel Zeit übrig, die man nicht mehr im Biergarten philosophieren gehen kann.
Es war aus europäischer Sicht auf den Weltraum ein erfreuliches Jahr mit Gerst und Tschuri. Man freut sich auf die nächsten Stationen, wenn Science-Fiction zur Realität wird.
Aber – wo stehen wir da; wann kommt die in Büchern und Filmen beschworene Zukunft?
Zeitreisen können wir weitgehend ausklammern. Nach aktuellem Stand der Physik sieht es schlecht damit aus.
Wie steht es um Utopien bzw. Dystopien? Da feiert die Jugend momentan ihre Hungerspiele und diverse TV-Formate sind nahe dran an Millionenspiel und Running Man. Noch hat sich keiner gefunden, der ein echtes Spiel des Lebens daraus machen will. Die USA stehen 1984 näher als der Gegenwart und die Internet-Konzerne sammeln eifrig dafür.
Prognose: Entsprechende Veranstaltungen könnten in wenigen Jahren Wirklichkeit werden, die Überwachung huscht voran.
Außerirdisches Leben könnte an einigen Orten im Sonnensystem zu finden sein. Das wäre eindeutig und auf alle Fälle überzeugender, als der indirekte Nachweis in der Atmosphäre entfernter Planeten, etwa durch »Kepler«.
Als heißer (bzw. kalter) Kandidat gilt die Schicht zwischen Staub und Eis am Mars-Äquator, wo sommers lauschige 21°C erreicht werden. Für Enceladus Fontänen könnte man die nächste Saturn-Sonde mit Messgeräten ausrüsten. Auf Europa, Titan oder Io müssten dagegen Landegeräte aufsetzen, was schwieriger ist.
Prognose: In den nächsten 10 Jahren könnten wir Leben finden, aber das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen, liegt noch in unerreichbarer Ferne.
Die Raumfahrt für Alle ist ein Traum, die kommerzielle jedenfalls unterwegs, und Unfälle werden sie nicht aufhalten. Jedoch bräuchte es Siedlungen auf anderen Himmelskörpern, also Mond, Mars oder so. Passagiere in die Schwerelosigkeit oder Ausrüstung zur ISS zu transportieren bedeutet ja nicht, dass ein jeder sich, wann er will, ans Steuer setzt und abhebt.
Prognose: Dauert noch Jahrzehnte. Schade.
Künstliche oder technisch veränderte Menschen: Ersatzteile gibt es schon länger, von Cyborgs oder Millionen-Dollar-Menschen sind wir jedoch noch ein kleines Stück entfernt. Auch was Roboter angeht und Künstliche Intelligenz, schleicht sich da so einiges in den Alltag.
Prognose: Klone sind eine Frage der Zeit und ansonsten unterhalten wir uns in 20 Jahren mal, ob wir hier noch von SF reden …
An der Apokalypse wurde 2014 eifrig geschraubt und die ließe sich in der Tat von heute auf morgen schaffen. Die Post-Apokalypische Welt folgt logischerweise erst anschließend.
Prognose: Fällt aus, andernfalls würde ohnehin niemand lesen können, dass ich recht hatte 🙂
Alles andere wäre ein zu negativer Abschluss dieser Liste …