Ach guck, der Perry

SF PlakateEs ist wieder Garching Con (gewesen): 4. bis 6. September. Alle zwei Jahre treffen sich die Fans des Perryversum vor den Toren Münchens, im Bürgerhaus Garching.

Das ist nicht nur für Perry-Rhodan-Fans, nein, jeder SF-Fan kann hin. Es gibt genug zu quatschen, zu sehen und zu finden. Schließlich handelt es sich offiziell ja um die „Garchinger Weltraumtage“. Der Münchner PR-Stammtisch ist „lediglich“ der Veranstalter, und das mach(t)en sie gewohnt zuverlässig.

Während der zahlungspflichtigen Veranstaltungen wird in den Gängen nicht eben gedrängelt, dafür gibt es auch freie Veranstaltungen und Lesungen.
Treffen sich dort die „immergleichen“ Leute? Neulinge sind sicher in der Minderzahl, anderseits schadet es doch nicht, wenn man weiß, wen man mal wieder treffen kann 🙂

Kurzbesuch

Pluto - New Horizons»Philae« zickt und »Dawn« kreiselt sich laaangsam weiter ran. Während auf Tschuri und rund um Ceres die Spannung wochenlang gezogen wird, ist am Pluto und seinen 5 Monden alles binnen Tagen gelaufen. »New Horizons« ist mit 14 Kilometern pro Sekunde an dem Zwerg vorbei gerast und hat ihn ganz nebenbei doch wieder etwas aufgewertet. (Image Credit: NASA/APL/SwRI)

Eine Zeitlang galt Eris schon als größter Plutoid aber mit 2370 km Durchmesser liegt nun wieder Pluto knapp vorne. Einzig die Datenübertragung sorgt weiter für etwas Spannung, denn vieles von den gesammelten Schätzen verharrt wochenlang auf dem Speicher der Sonde. Obwohl bislang alles gut ging, könnte ein verflixtes, verirrtes Staubkorn einschlagen und die Übertragung beenden.

Mal sehen, was »New Horizons« auf seiner langen Reise noch finden wird. Geplanter Aufschlag wie vielleicht bei »Rosetta« auf Tschuri oder ab in die Ewigkeit, wie »Voyager« und »Pioneer« zuvor? Jedenfalls bekommen wir dieses Jahr einige schöne Bildpost zugeschickt.

„Alle meine Avatare“ als Taschenbuch

Alle meine Avatare - CreatespaceBeim ersten bei Amazon erhältlichen Buch geradezu obligatorisch: Die Anmeldung bei AuthorCentral. Damit wissen die (potentiellen) Leser bei Amazon sofort alles über den Schreiberling, der das Werk verbrochen hat. Doch das war es noch nicht.

CreateSpace ist etwas komplizierter, aber das gedruckte Buch lockt. Zunächst ist wieder die Amerikanische Steuerbehörde dran – nervig, aber man sollte es ernst nehmen. Ein paar weitere Angaben zum Buch sind dagegen unproblematisch.

Das Buch korrekt formatieren gestaltet sich eher zäh bei 358 Seiten, muß aber sein. Der Cover-Creator bei CreateSpace hat nicht dieselben Vorlagen und Funktionen wie KDP. Schade, also wieder was passendes suchen. Netterweise gäbe es eine Übertragungsmöglichkeit zu KDP – tja, falsche Reihenfolge.

Die Preisfindung ist dann so ein Pi-mal-Daumen-Spiel. Schließlich muss man das ganze noch zur Freigabe einreichen und abwarten. Dauert ein wenig, aber nun kann man „Alle meine Avatare“ als Taschenbuch bei CreateSpace bestellen. Noch etwas Geduld: Weitere 3 bis 5 Tage, dann auch auf Amazon …

Alle meine Avatare

(Roman, ca. 473 Seiten)

Alle meine Avatare - 2015Hannes Harteck hat nach vielen Jahren Software-Entwicklung endlich das langersehnte Groß-Projekt erhalten. Seine neue Freundin Gabi sieht die wachsende Überstundenzahl kritisch. Zunächst jedoch segeln sie in einem Online-Rollenspiel noch gemeinsam einem Riesen-Abenteuer entgegen. Ihre Rollenspiel-Charaktere mischen sich derweil ständig in Privat- und Berufsleben ein. An ihnen liegt es allerdings nicht, dass irgendwann alles gegen Hannes läuft. Aber sie werden kräftig helfen, das Hannes das Projekt rettet und die turbulenten Wochen übersteht …

Als eBook erhältlich bei amazon.de seit gestern Abend.

Phantasten trauern

Die Freunde des Phantastischen in aller Welt trauern. Wieder sind zwei gegangen, denen wir unterhaltsame Stunden popcorn- oder chipskauend im Kino oder auf der Couch verdanken.

Christopher Lee starb im Alter von 93 Jahren am letzten Wochenende. Er war nicht nur ein prägnanter Darsteller sondern hatte auch eine markante (Synchron-)Stimme.

Wolfgang JeschkeWolfgang Jeschke starb gestern mit gerade 79 Jahren. Lange Jahre hatte er beim Heyne-Verlag die Science-Fiction gefördert und zu einem Aushängeschild gemacht, um das uns Rest-Europa beneiden konnte. Jeschke war nicht nur Herausgeber und Lektor sondern auch Autor und wurde vielfach ausgezeichnet.

Die junge Generation an Schauspielern und Herausgebern sollte sich an diesen Leuten ein Beispiel nehmen. Kunst und Kultur werden sie vermissen.

Allschau

Sieh einer an: Die Ringe des Saturn sind noch für Überraschungen gut. Hauchfeiner Staub zieht sich bis in 10-12 Mio km Entfernung, dorthin wo der Mond Phoebe seine Bahnen zieht. Der läuft weit außen und braucht über anderthalb Erdjahre für eine Saturn-Umrundung. Der Phoebering ist schon länger bekannt aber nun neu vermessen und präsentiert sich deutlich größer als gedacht.

Derweil rückt Dawn näher an Ceres heran. Noch werden Wetten angenommen, aus was der große Weiße Fleck auf dem Zwergplaneten denn nun besteht. Eis, Salz oder doch was ganz anderes? Neugier …

SF im Ort

msf2015 SaalEs ist endlich mal (wieder) Science Fiction Festival in der Stadt. Und die Presse hat sogar davon Notiz genommen!
3 Tage, von Freitag bis Sonntag, werden zwei Hallen im Münchener „Einstein“ bespielt. Ein Mut der hoffentlich belohnt wird.

msf2015 Ausstellung-kleinJa, es ist SF, aber es gibt keinen Mainstream aus den diversen Stars (Trek/Wars/Gate), dafür trifft Kunst auf Wissenschaft.
Die Bar ist keine Cantina auf Tatooine aber dennoch bunt bevölkert. Neben etlichen Exponaten an den Wänden, hängen hier einige glitzernde, menschliche Hingucker ab. Musik ist natürlich dabei, den Samstag Abend bestritt z.B. 9Volt mit E-Pop.

Über die Tage gab es diverse Highlights wie Slam, Filme, Vorträge, Lesungen und so weiter. Alles rund um SF!
Eine prima Mischung, von der man nur hoffen kann, dass die Rechnung für die Verantalter(in) aufgeht.
In jedem Fall: Mehr davon! Von was? Von allem!

Riesenplaneten – gibt es sie?

Die WELT berichtete gestern, dass es Wissenschaftlern gelungen ist, eine Erklärung dafür zu finden, dass die großen Gasplaneten
während ihrer Entstehung sich nicht gemäß Gezeitenkräften in einer Spirale des Todes in die Sonne stürzten.
Demnach hält das den Planeten umgebende Gas ihn auf der Umlaufbahn, da es sich durch Reibung erhitzt.

(Bild vom Saturn; Image Credit: ESO – 31 Jan. 2002; eso0204a)

saturn-250Beim Messen des Sonnen-Spektrums kommen einigen Leute zu dem Schluß, dass dennoch mindestens ein Riesenplanet sich tatsächlich in unsere Sonne sprialisiert hätte. Die Wahrscheinlichkeit dafür dürfte gering sein, da die inneren Planeten dabei wohl rausgekegelt worden wären.
Es waren anno dunnemal soviele Planetesimale unterwegs, dass vermutlich viele von denen in der Sonne gelandet sind. Entweder durch Crashes schon
in der Anfangszeit des Sonnensystems oder zu Zeiten des großen Bombardements, als Jupiter und Saturn sich zofften.

Dennoch ist unser System mit den vier (verbliebenen?) Riesenplaneten auf sehr kreisförmigen Bahnen etwas sehr spezielles.
Bei vielen Sternen findet vor allem das Kepler-Teleskop immer wieder Riesenplaneten, in engen Umlaufbahnen.
Dort gibt es keine Chance für erdähnliche Kollegen, aber es zeigt, dass auch dort nicht jeder Riese komplett abstürzt. Sie leben! 🙂

Nebenbei gesagt