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Denkt man an Luftschiff, denkt man an …

Denkt man an Luftschiff, denkt man an … Goodyear? Scherz! Natürlich ZEPPELIN. Goodyear hat auch eine lange Historie in dem Geschäft und wirbt seit 2020 wieder auf einem Zeppelin NT.

Goodyear Zeppelin

Zwar legte Zeppelin einst eine 50jährige Pause im Luftschiffbau ein, aber seit den 1990ern baute man dort eine Menge Expertise auf und ist im Bereich der Nicht-Prall-Luftschiffe der Platzhirsch. Ganz ähnlich wie bald hundert Jahre zuvor mit den Starr-Luftschiffen.

Zeppelin NT - Visionen leben

Für wie starr der Zeppelin NT denn nun gelten kann, ist zunächst mal nebensächlich. Seine Konkurrenten mögen zahlreich sein, aber im Jahr 2022 feiert der NT schon 25. Geburtstag und er fliegt und fliegt und fliegt. Davon träumen die anderen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in der Luft landen, bislang nur.

Den Zeppelin NT mit seinen Vorfahren zu vergleichen wäre unsinnig. Die Alten waren dreimal so lang, transportierten sechsmal mehr Passagiere, fassten zwanzigmal so viel Traggas und so weiter, und so weiter.
Die Technik hat sich seit damals enorm entwickelt und das Handling deutlich vereinfacht. Das Einsatzgebiet ist freilich drastisch kleiner und so wurde das Schiff für Kurzzeit-Trips optimiert. Mit mehrtägigen Interkontinentalflügen alter Zeiten, kann man heute (noch) nicht mit schnellen Flugzeugen konkurrieren.

Zeppelin NT Flyer

Seit dem Erstflug im September 1997 fliegt der NT mit (nicht brennbarem) Helium. Dadurch bekommt der Zeppelin zwar Auftrieb, jedoch nicht genug, um abzuheben. Das Gas wird in die riesige, starre Hüllenkonstruktion gepumpt. An dieser hängen mittschiffs und am Heck, aerodynamisch günstig, die Motoren. Schwenkpropeller sorgen für eine gute Manövrierfähigkeit und der NT schafft die für diesen Typ Luftschiff übliche Geschwindigkeit von 125 km/h.

Zeppelin NT GoodyearDer Luftschiffkörper ist wegen des Heliums nicht begehbar, die kleine Steuer- und Fahrgastkabine für 12 bis 14 Passagiere hängt einfach unten dran. Der NT braucht nur wenige Leute zum starten und landen und kann, so der Kunde es wünscht, von Sichtflug auf Instrumentenflug umgebaut werden. Wenn ein Luftschiff beweisen kann, dass es eine gute Alternative zu den Kerosinschleudern ist, dann wohl dieses. Aber wie auch immer: Bitte bald.

Schwerelos über unendliches Eis – Unendlich?

Die Erforschung der Arktis mit dem Luftschiff war schon vor dem Aufstieg seines ersten Zeppelins der Traum des Grafen Zeppelin. 1910 war er noch per Schiff in den Norden gereist, wohl wissend, dass seine Technik noch nicht reif dazu war.
Im Zeppelin über Länder und Meere - Hugo Eckener - MoriselZwanzig Jahre später war es nicht nur technisch, sondern auch politisch und wirtschaftlich möglich. Als Hugo Eckener den Zeppelin-Konzern dirigierte, erreichte er das Ziel. Die wissenschaftliche Ausbeute war enorm.

Das Nordpolarmeer unten, dauerhafter Sonnenschein und darüber unendlicher Himmel. Man beobachtet Robben und Eisbären mit herumtollendem Nachwuchs oder riesige Rentierherden. Kalte, eisige Natur. Keine Spur von Zivilisation.
Satelliten gab es noch nicht und Flugzeugen ging zu oft der Sprit aus. Das Luftschiff war ideal für die Forscher. Einige Splitter der einwöchigen Reise Ende Juli 1931 kann man auf dem Zeppelin-Blog zum neunzigsten Jahrestag nachlesen.

https://blog.zeppelin-museum.de/2021/07/24/expedition-ins-eis/

https://blog.zeppelin-museum.de/2021/07/24/expedition-ins-eis/

Was manche Klimakrise nennen, ist eine Klimakatastrophe. Sie lässt das Eis der Arktis und den scheinbar auf ewig gefrorenen Boden in Russlands Norden mittlerweile schneller tauen als Eiscreme in Kinderhänden. Jetzt schon platzen überall im Boden Methanblasen, Siedlungen versinken im Matsch, die Staaten streiten immer heftiger über den Verlauf ihrer Grenzen, usw.
Die Wirtschaft begrüßt dieses Desaster, da es möglich wird, Bodenschätze zu erschließen und der Weg von Europa nach Asien durch das Nordpolarmeer frei wird.
Der Kontrast von damals zu heute sollte uns alarmieren, da die Klimakatastrophe nicht nur den meisten Menschen Nachteile bringt (Dürre, Wetterextreme, Landverlust …), und nur die wenigsten Vorteile davon haben werden. Von Tier- und Pflanzenwelt ganz zu schweigen.

Zeit, dass sich was ändert!
Im September steht die Bundestagswahl an. Diese Wahl stellt die Weichen für die Zukunft! Die Welt schaut interessiert zu, wie ernst wir es meinen!
Es wird nicht einfach sein und es wird was kosten. Aber ein wenig Verzicht, dafür viel Zuversicht! Das könnte uns ein lebenswerter Planet schon wert sein.